Abbau freier Radikale
Eine Klasse aggressiver, hochreaktiver chemischer Verbindungen, die so genannten freien Radikale, sorgen laut moderner Forschung der Biochemie für zerstörende Veränderungsprozesse in den menschlichen Zellen. Je ungesünder Ernährung und Lebensführung, desto gravierender können sich zerstörerische Prozesse im Organismus entwickeln.
Neutralisieren lassen sich freie Radikale im Allgemeinen mit antioxidantienreicher Nahrung, bestehend aus vielen frischen Früchten, Gemüsen, Hülsenfrüchten, Nüssen, Kräutern und Samen. Fleisch, Eier und Fisch sind nicht zwangsläufig ausgeschlossen, sollten aber eher reduziert im Speiseplan auftauchen je nach Verteilung und Aktivität der Doshas (Wirkprinzipien der Natur). Insbesondere Schweine- und Rindfleisch belasten den Stoffwechsel und können laut moderner Forschung tumoröse Veränderungen bewirken. Auch erachte ich es als notwendig, tierische Produkte aus artgerechter Haltung zu bevorzugen und Obst und Gemüse aus biologischem Anbau zu wählen. Ohnehin ist ein Ernährungsplan mit stark reduziertem Fleischkonsum gesünder, nicht zuletzt auch für Umwelt und Klima.
Amerikanische Forscher fanden heraus, dass biologisch angebaute Gemüse weitaus mehr Antioxidantien beinhalten, als konventionelle. Auch tierische Produkte ökologischer Herkunft wie Eier, Käse, Milch und Fleischerzeugnisse sind oftmals gehaltvoller, sowohl geschmacklich als auch in ihrer Zusammensetzung. Diese Tatsache ist nicht zuletzt dem respektvollen Umgang mit der Natur, deren Ressourcen, der natürlichen Symbiose von Pflanzen und der artgerechten Tierhaltung geschuldet. So tauchen im Öko-Fleisch keine Rückstände belasteter Tiernahrung oder gar von Medikamenten – insbesondere von Hormonen – auf.
Artgerechte Tierhaltung beinhaltet eine Haltung in der Natur bei Sonne, Wind und Wetter. So formen alle Elemente mit an gesunder Nahrung und die Tiere fristen zumindest eine Zeit lang ein unbeschwertes Leben in Licht und frischer Luft. Milch aus biologischer Herkunft hat z.B. sichtbar eine andere, gesündere Farbe und schmeckt vollmundiger.
Nahrungsmittelergänzungen sind bei einer gesunden Ernährung nicht unbedingt notwendig, können sogar für erhebliche Störungen im Säure-Basen-Haushalt und sogar für Vergiftungen sorgen. Bei chronischen Stoffwechselerkrankungen, hormonellen oder enzymatischen Störungen sollte mit einem Arzt eine eventuelle Einnahme bestimmter nahrungsergänzender Mittel besprochen werden.
Im Ayurveda gibt es die so genannten Rasayanas. Sie werden verabreicht nach einer Pancha-Karma-Kur, nachdem der Organismus mithilfe diverser Anwendungen und diätetischen Maßnahmen vollkommen entgiftet und entschlackt wurde. Rasayanas sind besonders hochwertige, konzentrierte Pulver und Presslinge aus Kräutern, Mineralien und Früchten. Unter Berücksichtigung der Dosha-Aktivitäten in einem Menschen können auch richtig gewählte Lebensmittel durchaus zu Rasayanas werden.
Rasayanas können also kurmäßig nach einer Fastenzeit zum gesunden Aufbau von Geweben (Dhatus) eingenommen werden. Rasayanas wirken stärkend auf Nerven, Herz-Kreislauf, Verdauung, letztlich aufbauend auf alle Gewebe. Sie unterstützen innere Zufriedenheit, fördern eine gesunde Unterscheidungsfähigkeit und stärken die Intuition. Der Mensch kehrt zu seinen Wurzeln, zu seiner wahren Bestimmung zurück.
Inneres Glück, starke und subtile Ausdrucksfähigkeit und eine positive Ausstrahlung machen solche Menschen sehr anziehend und stärken deren gesamtes Umfeld.