
Das Herzchakra (Anahata)
In der goldenen Mitte der sieben Hauptchakras erklingt „Anahata nada“ – der „ewige Klang“. Man spricht auch vom Sitz des göttlichen Selbst, im altindischen Sanskrit als Atma beschrieben. Zu diesem Chakra gehört das Bija-Mantra YAM. Mit dem Chanten dieses einsilbigen Mantras lässt sich die Herz-Energie anregen und harmonisieren. Der Sitz des Anahata ist in der Mitte der Brust auf Herzhöhe. Symbolisch wird das Anahata durch eine 12-blättrige Lotusblüte dargestellt.
Anahata (Sanskrit: unbeschädigt) ist das Zentrum der Emotionen und Gefühle, der energetische Sitz unserer Seele. Hier konzentrieren sich Eigenschaften wie Liebe, Güte, Mitgefühl, Reinheit, Glückseligkeit, Barmherzigkeit, Verständnis, Klarheit, Friede, Harmonie, Demut, tief empfundene, reine Freude und Einheit.
Das Herzchakra ist dem Element Luft und auf physischer Ebene dem Tastsinn zugeordnet. Die farblichen Entsprechungen sind hauptsächlich grün, aber auch zartes rosa.
Bei Blockaden dieses Chakras können Verwirrtheit, Verständnislosigkeit, Mangel an Emotionen und Mitgefühl, Angst vor Herzschmerz, Angst, sich zu öffnen, Härte im Umgang mit emotionalen Herausforderungen aus Angst, verletzt zu werden, Angst vor Zurückweisung, Verzweiflung, Traurigkeit, Begierde, Eifersucht, Gleichgültigkeit, Distanziertheit, Gefühlskälte und Verurteilung die Folge sein. Ein schwaches Herzchakra macht es beinahe unmöglich, sich selbst zu lieben und mit sich allein sein zu können.
Mögliche Störungen / Erkrankungen auf körperlicher Ebene bei schwachem Anahata: Herzrhythmusstörungen, hoher oder niedriger Blutdruck, Herzerkrankungen, Asthma, Durchblutungsstörungen, Atembeschwerden, Lungenerkrankungen, Rheuma (Arme, Hände), Hauterkrankungen, Allergien, Schmerzen in Schultern und Brustwirbelsäule, Emphysem.
Das Herzchakra unterstützt alles Musische: die Poesie, die Dichtkunst, die Musik, eben alles, was wir in der Lage sind, als Gleichnis unserer Wirklichkeit künstlerisch zu verwandeln, bzw. zu transformieren.
Mit der Kraft des 4. Chakras lassen sich Wünsche erfüllen oder ein fester Entschluss fassen, indem man ein Sankalpa, ein konkretes Anliegen, verfolgt mithilfe von Gebeten, positiven Affirmationen, dem prägnanten Formulieren dessen, was man in seine Welt holen möchte (oder sogar entfernen, wenn es nicht gerade der Wunsch ist, Königin / König von Wolkenkuckucksheim zu werden oder diese / diesen stürzen zu wollen ). Natürlich immer vorausgesetzt, das Herz schlägt in Demut für den göttlichen Plan, der für gewöhnlich das eine oder andere Mal unsere Wünsche und Wege kreuzt, weil er nun einmal göttlich ist und damit Priorität behält.
In unmittelbarer Umgebung der Lunge, die den Austausch mit unserer Umwelt über den Atemprozess ganz unmittelbar erfahrbar macht, schlägt das Herz genährt von Sauerstoff und Blut, dabei gleichzeitig den gesamten Körper nährend, harmonisch im immer gleichen Klang – dem Klang der Ewigkeit. Unser allererster Austausch mit der Welt findet nach der Geburt über den Atem statt. Wir atmen ein – wir atmen aus. Uns berührt die Welt und wir berühren zurück – ganz unmittelbar.
Physiologisch gibt es drei Phasen der Herzbewegung: die Systole (Phase des Zusammenziehens), die Diastole (Phase der Ausströmung) und die Refraktärzeit (Phase der Erholung). Unser Herz legt zwischen beiden Arbeitsgängen eine klitzekleine Pause ein – Work-Life-Balance in Reinstform. * Ist das nicht allein schon großartig?
Alles, was uns ausmacht, jede Regung, jede Tat, jeder Gedanke, wird durch die Reinheit des Herzens „gefiltert“ – im Reigen der Chakras in beide Richtungen: von unten nach oben und oben nach unten. Ein frei fließendes Manipura lässt umso reiner die göttliche Herz-Energie aus uns herausströmen. Menschen mit einem reinen Herzchakra verfügen über eine magische Anziehungskraft. Sie strahlen von innen heraus, lachen gern und beschenken die Welt mit ihrer weit geöffneten Seelenblume, die den Duft der bedingungslosen, universellen Liebe verströmt.
Unterstützen lässt sich das Anahata des weiteren durch stete kleine Bewusstseinsübungen, indem man lernt, sich (wieder) an Kleinigkeiten zu erfreuen: ein liebes Wort oder ein Lächeln eines Menschen, eine Blume am Wegesrand, ein schöner Klang, schöne Musik, ein schönes Buch, ein Gedicht, ein Bild, eine schöne Erinnerung, ein schöner Duft, den ewig währenden Klang der Atmung wahrnehmen zu können (Meditation) – ähnlich dem Klang sanft rauschender Wellen, eine aromatische Tasse Tee, ein gutes Essen, das sanfte Licht einer Kerze, ein warmes Bad, usw.
Sich berühren lassen von vielen kleinen Geschenken, die uns täglich zuteil werden oder von einer wohltuenden ayurvedischen Massage, einer Fußmassage, einem sommerlichen, sanften Regenschauer, dem man erfrischt das Gesicht entgegen streckt o.ä. Natürlich gehören auch Disziplinen wie Yoga, Spaziergänge in der Natur, Meditationen und leichte, native Ernährung dazu.
Edelsteine für das Anahata: Jade, Moosachat, Olivin, Smaragd, Turmalin, Aventurin, rosa Koralle, Rosenquarz, Rhodochrosit und Rhodonit.
Kräuter: Lavendel, Rose, sämtliche Kräuter und Blüten.